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Reich, Reicher, Jakob Fugger!
Wer ist der reichste Mensch der Welt? Der CEO von Tesla, Neurolink und Space-X Elon Musk? Der Gründer des Onlineversands Amazon Jeff Bezos? Oder doch Bernard Arnault, dem die Luxusmarken Dior, Louis Vuitton und Moët gehören? Weder noch! Zwar führen diese drei Superreichen die Forbesliste an, doch gab es bereits vor ihnen vermögendere Geschäftsleute. Einer von ihnen: Jakob Fugger!
Von Björn Breithor am 09.04.2024
Quelle: www.wikipedia.org
What the Fuck(er)?!
Fucker! So hießen die Fuggers noch als sie 1367 in die Stadt kamen, die später wegen ihnen den Beinamen „Fuggerstadt“ erhalten sollte. In Augsburg hat sich die Familie im Textilhandel schnell einen Namen gemacht, doch der wirkliche Aufstieg sollte noch kommen…
Es muss skalieren!
1459 wurde Jakob Fugger geboren. Nach seiner Ausbildung in Venedig und Rom, übernahm er Ende des Jahrhunderts die Familiengeschäfte. Sein Ansatz: Investitionen im Bergbaugeschäft. Zunächst Silberminen bei Salzburg, dann auch andere Metalle in ganz Europa. Früh hatte Jakob Fugger begriffen, dass Geschäfte skalieren müssen und er expandieren muss. Naheliegen waren da auch weitere Finanzgeschäfte.
Kredite made by Jakob Fugger!
Jakob Fugger verlieh sein Geld. Und zwar nicht nur an Firmen, Könige und Kaiser, nein! Auch an ganze Länder wie England, Portugal oder Dänemark – schließlich sogar an den Papst höchstpersönlich! Am Ende war Jakob Fugger so mächtig, dass er sogar die Wahl von Karl V. zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches finanzierte. Umgerechnet würde sein Vermögen heute ca. 350 Milliarden Euro betragen. Damit hatte Jakob sich den Beinamen „der Reiche“ klar verdient.
Das Ende
1525 starb Jakob Fugger, doch sein Vermächtnis blieb. Unter seinem Neffen Anton Fugger blieb die Macht der Familie zunächst erhalten, doch nach und nach sollte der strukturelle Wandel das Vermögen und die Bedeutung der Familie schmälern. Heute mischen sie nicht mehr auf der Bühne der Superreichen und Milliardäre mit. Was von Jakob Fugger jedoch geblieben ist, ist die Fuggerei. Eine der ältesten bestehenden Sozialsiedlungen der Welt. Hier kostet die Monatsmiete seit jeher nur einen Rheinischen Gulden! Aktuell sind dies bescheidene 88 Cent. Das ist ein Mietdeckel, der sich sehen lassen kann!
Björn Breithor
hat erst Musikproduktion und dann Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Historische Musikwissenschaften in Köln studiert, bevor es ihn zu Film und Fernsehen verschlug. Hier arbeitete er viele Jahre als Drehbuchautor für eine Soap, bevor er eigene Serien-Konzepte und Filme entwickelte. Als Dramaturg und Musiker interessieren ihn vor allen die Emotionen und Strukturen hinter den Dingen. Gerade die Geschichte liefert hierfür mehr als genügend faszinierende Beispiele.
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