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Ein Pfeiler der Demokratie – Die Frankfurter Paulskirche
Die Paulskirche in Frankfurt ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für Freiheit und demokratische Werte. Im 19. Jahrhundert diente sie als Tagungsort der Frankfurter Nationalversammlung, die 1848 inmitten politischer Unruhen die erste demokratische Verfassung für Deutschland und die Einung des deutschen Nationalstaates erarbeitete. Dieser bedeutende Moment markiert einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte und ist ein Schlüsselereignis auf dem Weg zu einem demokratischen Staat. Frankfurt bot sich zudem als Schauplatz an, da es eine Freie Reichsstadt war, die keinem Fürsten unterstand und somit unabhängig war. Außerdem war sie mit ihrer Lage mitten in Deutschland günstig gelegen für heranreisende Abgeordnete. Mainkuh und Frankensau – sind das Begriffe aus der fränkischen Landwirtschaft? Nein, es handelt sich hierbei noch nicht einmal um Tiere, sondern um ein Schiff und ein Signal aus der Kettenschifffahrt auf dem Main. Dass Fahrzeuge nach Tieren wie dem Käfer, dem Mustang, dem Leopard oder der Ente benannt werden, ist kein neues Phänomen. Auch im 19. Jahrhundert wurden schon Tiere wie die Sau oder die Kuh als Namensgeber gewählt. Dabei ist die Kettenschifffahrt quasi das Vorbild des Autopiloten, denn es kam ganz ohne Kapitän aus und verursachte auch keine Unfälle wie der ein oder andere selbstfahrende Tesla von Elon Musk.
Diese Form der Schifffahrt am Main prägte die Region über Jahrzehnte hinweg und war eine wichtige Etappe in der technischen Entwicklung des Gütertransports auf deutschen Flüssen.
Von Katharina Heinrich am 26.05.2025
Ein Ort des Wandels und der Hoffnung
Die Paulskirche, erbaut im 18. Jahrhundert anstelle einer Barfüßerkirche aus dem 13. Jahrhundert, wurde nicht nur als Gotteshaus genutzt, sondern erlangte im 19. Jahrhundert eine herausragende politische Bedeutung. Im Jahr 1848 tagte hier die Nationalversammlung, die erste demokratisch gewählte legislative Vertretung des deutschen Volkes. Die Versammlung entwarf die erste demokratische Verfassung und damit den Grundstein für die Entwicklung einer parlamentarischen Demokratie. Die Paulskirche wurde somit zum Schauplatz des demokratischen Aufbruchs, denn hier wurden Freiheit und Gleichheit als allgemeingültige Werte festgelegt.
Ein zeitloses Erbe für kommende Generationen
Heute, mehr als ein Jahrhundert später, bleibt die Frankfurter Paulskirche ein bedeutendes Symbol für die demokratischen Werte. Als Ort für Gedenkveranstaltungen und politische Diskussionen erinnert sie uns daran, wie kostbar und fragil unsere demokratischen Errungenschaften sind. Der Besuch der Paulskirche ist daher nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch eine Verpflichtung für die Gegenwart und Zukunft, unsere demokratischen Prinzipien zu schätzen und zu schützen. In einer Zeit, in der die Demokratie weltweit auf die Probe gestellt wird, dient die Frankfurter Paulskirche als lebendiges Denkmal und lehrt uns die Bedeutung von Bürgerbeteiligung und dem Erhalt demokratischer Werte.
hat Klassische Archäologie und Geschichte studiert, weshalb sie sich vor allem für antike Kulturen und den Ursprung von Sachgegenständen, Gebäuden und Begriffen interessiert. Während diverser Ausgrabungen hat sie gelernt, wie wichtig selbst die unscheinbarsten und kleinsten Gegenstände für die Menschheitsgeschichte sein können.
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